Ein Accelerator unterstützt Startups für einen begrenzten Zeitraum in den frühen Phasen der Geschäftsentwicklung, durch beispielsweise Coaching, Mentoring, finanzielle Hilfen und die Bereitstellung des notwendigen Netzwerkes. Zu solchen Experten zählen zum Beipsiel Investoren, Geschäftspartner, Branchenexperten und Business Angels.
Benchmarking ist eine Methode eigene Produkte, Services und Prozesse untereinander und mit denen von Konkurrenten zu vergleichen. Dieser Prozess soll Verbesserungspotenziale im eigenen Unternehmen aufdecken.
Finanzierungsform, bei der auf externes Investorenkapital verzichtet wird. Das Unternehmen wird lediglich aus dem selbst generierten Cashflow finanziert. Vorteilhaft an Bootstrapping ist, dass das Gründerteam nicht verwässert, d.h. keine Anteile abgeben muss und somit unternehmerische Freiheitsgrade wahrt. Auf der anderen Seite verlangt Bootstrapping dem Gründerteam eiserne Disziplin im Management der Ausgaben ab und kann das Wachstum bremsen.
Bootstrapping Plus ist eine hybride Form der Finanzierung von Startups. Im Vergleich zur klassischen VC-Finanzierung über 3-5 Finanzierungsrunden, wird beim Bootstrapping Plus das Startup so weit wie möglich durch selbst generierte Cashflows finanziert und darüberhinaus durch 1-2 Finanzierungsrunden mit geeigneten Investoren ergänzt. Bootstrapping Plus wird von Startups in Nischen angewendet, die als zu klein für klassische VCs gelten. Dies resultiert in geringerer Verwässerung für Gründer und kleineren, aber dennoch attraktiven Exit-Möglichkeiten. Diese Art der Finanzierung ist besonders für E-Commerce Unternehmen nützlich.
Der Zeitpunkt zu dem ein Unternehmen die Profitabilitätsgrenze erreicht und zum ersten Mal Gewinne erzielt.
Ein Business Angel ist ein privater Investor, der Startups mit Kapital, Know-how und Netzwerk unterstützt. Üblicherweise ist ein Business Angel selbst erfahrener (Startup-)Unternehmer oder Top-Manager und beteiligt sich eher frühphasig (z.B. Pre-Seed- oder Seed-Runde). Business Angels erhoffen sich von der Beteiligung eine positive Wertentwicklung Ihrer Anteile, die sie zu einem späteren Zeitpunkt veräußern können. Einen solchen Zeitpunkt kann z.B. ein vollständiger Exit des Gründerteams, oder auch ein "Secondary" im Rahmen einer größeren Finanzierungsrunde mit neuen Investoren darstellen. Einige Business Angels organisieren sich in Business Angel Clubs, um gemeinsame Deals abzuschließen.
Schriftliches Unternehmenskonzept, welches die Geschäftsidee, das Business Model und dessen Umsetzung sowie die Hintergründe des Gründerteams erläutert. Heutzutage haben lange Business Pläne an Bedeutung verloren und der Fokus hat sich auf greifbare Traction verschoben.
Der „Capitalization Table“ erfasst, wem wie viele Anteile an einem Unternehmen gehören. Mitarbeiterbeteiligungsprogramme, Unternehmensverschachtelungen und die Liquidationspräferenz, müssen dabei berücksichtigt werden sowie die Verteilung der Anteile, welche sich im Laufe verschiedener Investitionsrunden stark verschieben kann.
Die Cash Burn Rate bezeichnet die Rate, in der ein Startup Geld verbrennt. Meist wird werden dabei die bestehenden Cash-Reserven durch den negativen Cashflow einer betrachteten Periode geteilt. Das Ergebnis gibt die Dauer an, bis kein Geld mehr vorhanden ist. Die Cash Burn Rate ist besonders im Fundraising relevant, da frisches Investorenkapital eingesammelt werden muss, bevor das Startup insolvent ist. Außerdem möchten Investoren verstehen, wie lange das investierte Kapital im Unternehmen ausreicht ("runway").
Der Churn bzw. die Churn Rate gibt - speziell in Abonnement-Modellen - an, wie viele oder welcher Anteil der Kunden ihr Abonnement gekündigt haben und nicht weiter bei dem Unternehmen kaufen. Ein Unternehmen versucht natürlich stets, den Churn möglichst gering zu halten. Das Gegenteil des Churns ist die Customer Retention.
Das Closing folgt i.d.R. einige Wochen nach dem Signing. Es bezeichnet den tatsächlichen Vollzug des unterzeichneten Vertrages.
In der Kohortenanalyse werden Kunden in unveränderliche Gruppen (Kohorten) eingeteilt - meist auf Grundlage eines Kaufzeitraumes - und ihr Verhalten (z.B. erneute Käufe, Ordervolume oder Zeitabstände zwischen den Käufen) über einen längeren Zeitraum analysiert. Dadurch können wichtige Kennzahlen wie die Customer Retention, der Average Order Value oder der Customer Lifetime Value berechnet und über einen langen Zeitraum beobachtet werden.
Contribution Margin ist der englische Begriff für den Deckungsbeitrag. Sie zeigt die Profitabilität eines Produkts oder einer Dienstleistung auf verschiedenen Stufen. Die Contribution Margin ist der Betrag, der zur Deckung der Fixkosten zur Verfügung steht, nachdem alle variablen Kosten abgezogen wurden.
Die Conversion-Rate beschreibt das Verhältnis zwischen der Gesamtheit der Website-Besucher und der Anzahl der Besucher, die eine bestimmte Aktion auf der Website ausgeführt haben.
Das Wandeldarlehen ist eine bei Business Angels und Micro-VCs beliebte Finanzierungsform. Dem Startup wird in Form eines Darlehens Kapital zur Verfügung gestellt, das eigenkapitalähnliche Charakteristka aufweist. Im Rahmen der nächsten Finanzierungsrunde oder eines Exits konvertiert das Wandeldarlehen i.d.R. in Unternehmensanteile. Der Vorteil an Wandeldarlehen besteht in der Vermeidung von Notarkosten und der Geschwindigkeit der Finanzierung. Des Weiteren müssen sich der Investor und das Unternehmen nicht sofort auf eine Bewertung einigen, sondern können mithilfe von "Cap", "Floor" und "Discount" einen Zielkorridor für die Bewertung zum Zeitpunkt der Konvertierung festlegen. Es bestehen bereits einige standardisierte Vorlagen (z.B. GESSI), die Gründern das Aufsetzen eines Wandeldarlehensvertrages mit einem Investor erleichern.
Methode der dezentralen Kapitalbeschaffung von Privatinvestoren, Business Angels, Freunden, Familie und Kunden - in der Regel über Plattformen.
„Kundenbindung“ beschreibt die Fähigkeit eines Startups, Erstkunden dazu zu bewegen, das Produkt weiterhin zu benutzen und erneut zu kaufen mit dem Ziel die Kunden langfristig an das Unternehmen zu binden.
CVC ("Corporate Venture Capital") bezeichnet Eigenkapital von strategischen Investoren, i.d.R. anderen Unternehmen mit Marktbezug.
Ein Datenraum, in welchem Informationen wie Verträge und Unternehmensdokumente gespeichert werden. Das Ziel eines solchen Datenraumes ist es die Unternehmensinformationen zu bündeln, damit diese später auf eine sichere und vertrauliche Weise mit anderen geteilt werden können, wie zum Beispiel mit Investoren oder potenziellen Erwerbern, während diese eine Due Diligence vornehmen.
Der Deal Flow bezeichnet die potenziellen Investitions-Opportuinitäten, die ein Investor erhält.
Verwässerung (engl. Dilution) bezeichnet die Reduzierung der prozentualen Beteiligungsquote durch die Ausgabe neuer Anteile, beispielsweise im Rahmen von Finanzierungsrunden.
Eine sorgfältige und systematische Prüfung der Daten eines potenziellen Investitions-, Übernahme- oder Fusionskandidaten.
Der "Elevator Pitch" ist ca. 60-120 sekündige Kurzvorstellung eines Startups. Zielsetzung ist es, einen potenziellen Investor mit einer kurzen aber prägnanten Darstellung der Equity Story für ein detaillierteres Gespräch über ein mögliches Investment zu gewinnen.
Ein Exit bezeichnet den "Ausstieg" des Gründers aus seinem Unternehmen und den damit verbundenen Verkauf seiner Unternehmensanteile. In der Regel wird der Exit in Form eines Verkaufs an einen strategischen bzw. Finanz-Investor (Trade Sale) oder eines Börsengangs (IPO) realisiert.
Durch FBA ("Fulfillment by Amazon") können Onlinehändler das Lager- und Versandnetzwerk von Amazon nutzen.
The summary of a company's performance by key financial variables that help a company predict its future financial performance as well as forecast the outcomes of different financial decisions in order to make the best possible choice. Important information to be included in the financial model includes financial data on the company's operations, accounting, and corporate financing.
Fundraising bezeichnet den Prozess, in dem ein Startup zur Finanzierung der Geschäftstätigkeit und des Wachstums frisches Kapital von Investoren einwirbt.
A strategy in online marketing, which aims to increase the awareness and sales of a company with the least possible financial effort. For this purpose, for example, free or low-cost tools and channels such as social media, SEO or content analysis are used to achieve fast progress.
Ein Inkubator begleitet und unterstützt Gründer im Aufbau eines Startups durch Dienstleistungen und durch Bereitstellen von Produkten oder Büroräumen. Das Wissen und Know-how eines Inkubators hilft, die Erfolgschancen junger Startups zu erhöhen. In mehrmonatigen Programmen beraten Inkubatoren die Startups, unterstützen sie bei der Produktentwicklung und der Erarbeitung der Marktstrategie.
Als "Investor Fit" wird der Grad der Übereinstimmung zwischen dem Profil eines Startups und den Wunschvorstellungen eines Investors bezeichnet. Venture Capital-Investoren (VCs) verfolgen unterschiedliche Investment-Ansätze, sie unterscheiden sich beispielsweise bzgl. der Zielsektoren, Regionalität, der Zeitpunkt der Finanzierung sowie der Investmenthöhe. Für den Fundraising Prozess ist es ratsam den "Investor Fit" vor der Ansprache zu prüfen.
Der Begriff Investor Pipeline beschreibt im Fundraising-Prozess alle Investoren, die sich im Investment-Entscheidungsprozess befinden oder die noch nicht kontaktiert wurden, aber noch angesprochen werden können.
"Investor Readiness" beschreibt die strukturierte Vorbereitung von Startups, um potenziellen Investoren eine starke Storyline, einen guten Pitch sowie professionelle Analysen und Daten zum Unternehmen zu präsentieren. Eine gute Vorbereitung spielt eine ausschlaggebende Rolle bei der Entscheidung, ob es zu einem Investment kommt.
Der "IPO" bzw. Börsengang beschreibt die Erst-Notierung der Aktien eines Unternehmens an der Börse. Der Börsengang stellt eine essenziellen Exit-Kanal von Startups mit einer hohen Unternehmensbewertung dar. Zusätzlich können Startups an der Börse frisches Kapital für Ihre Wachstumspläne einsammeln.
Metriken, die für ein Startup von besonderer Bedeutung sind. Durch KPIs lässt sich überprüfen, ob das Startup seine gesetzten Zielvorgaben erfüllt.
Eine Vereinbarung über unverbindliche Verhandlungen zwischen dem Gründer eines Startups und beispielsweise einem potenziellen Investor. Ziel eines LOI ist es, dass die Vertragsparteien bestätigen, für einen bestimmten Zeitraum zwischeneinander exklusive Verhandlungen zu führen und keine Geschäftsgeheimnisse weiterzugegeben (Non Disclosure / Geheimhaltung).
Abgekürzt auch "Liq. Pref" bzw. englisch "liquidation preference". Investoren fordern bei Ihren Investments oft eine Liquidationspräferenz. Damit sichert sich der Investor das Recht, im Falle eines Exits oder einer Liquidation bevorzugt an den Erlösen beteiligt zu sein. So können Investoren z.B. fordern, Ihre ursprüngliche Investment-Summe im Exit-Szenario zurückzuerhalten, bevor das Gründerteam an den Erlösen partizipiert. Auf diese Weise sichert sich der Investor vor nachteiligen Exit-Bewertungen ab.
Der Liquiditätsplan ist ein wichtiger Teil der Finanzplanung eines Unternehmens und ergänzt die Umsatz- und Kostenplanung. Er dient dazu präzise festzustellen, welche Zahlungsströme zu welchem Zeitpunkt fließen, sodass das Unternehmen liquide bleibt.
Life-Time-Value beschreibt wie viel Geld ein Startup im Laufe eines Produktlebenszyklus mit einem Kunden verdienen kann. LTV hilft Unternhemen dabei zu berechnen wie viel sie in die Kundenakquise investieren können. LTV wird auf verschiedenen Stufen kalkuliert. LTR bezeichnet Life-time-revenue, während LTV meist auf Basis der Contribution Margins berechnet wird (CM1, CM2 oder CM3)
LTV oder CLV (Customer Lifetime Value) / CAC (Customer Acquisition Cost) ist eine wichtige Kennzahl für Startups. Sie beschreibt das Verhältnis von Umsatz eines Kunden über die gesamte Dauer der Kundschaft, abzüglich Kosten des Umsatzes und direkt zurechenbarer anderer Kosten, zu Kosten der Kundenakquise. Eine CLV / CAC Ratio von unter 1 bedeutet, dass man mehr für das Anwerben des Kunden zahlt, als er im Laufe der Zeit einbringt. Eine CLV / CAC Ratio von über 1 bedeutet, dass man mehr an einem Kunden verdient, als man für das Anwerben des Kunden bezahlt.
Eine Analyse, die die potenzielle Marktgröße darstellt. Die "TAM-SAM-SOM"-Methode ist in Fundraising-Prozesses fest etabliert.
Zusammenführung von Investoren und Startups.
Describes the practice of selling, purchasing and combining businesses. M&A advisors, such as Venture Advisory Partners, facilitate the process for all parties involved.
Ein NDA, bzw. eine Vertraulichkeitsvereinbarung zwischen zwei Parteien vereinbart Stillschweigen über alle ausgetauschten schriftlichen oder mündlichen Informationen, die einen bestimmtes Projekt betreffen. Die Parteien verpflichten sich streng vertraulich mit allen geteilten Informationen umzugehen, auch nach Beendigung des Projektes. Potenzielle Investoren wie VCs unterschreiben in der Regel keine Vertraulichkeitserklärungen, da sie die operative Tätigkeit des Investors zu stark einschränken würden.
Presentation with the most important information about a startup in the context of a financing round. The goal is to convince potential investors to make an investment. The pitch deck introduces the startup and provides, among other things, information about the product, market & competition, financial key figures, the team and unique selling points. All elements are combined in an appealing and coherent manner in a so-called "equity story".
Ein Pivot bezeichnet die strategische Kursänderung des Geschäftsmodells eines Startups, mit dem Ziel sich der Marktnachfrage besser anzupassen. Es gibt verschiedene Gründe, die zu einem Pivot führen können. Dazu zählen beispielsweise Kundenfeedback, das den Pivot nahelegt, oder eine neue, regulatorische Marktgegebenheiten.
Unter Post-Money Valuation versteht man den Wert eines Unternehmens, nachdem es eine Finanzierungsrunde durchlaufen hat. Beispiel: Wenn ein Startup €2,0 Mio. von Investoren einsammelt und dafür 20% der Anteile abgibt, ist das Unternehmen €10,0 Mio. post-money wert. Um auf die pre-money Bewertung zu kommen, wird der Investment-Betrag von der post-money Bewertung abgezogen. Das Startup wäre also €8,0 Mio. pre-money wert.
Pre-Money Valuation bezeichnet die Bewertung eines Startups vor dem Abschluss einer Finanzierungsrunde. (Siehe "Post-Money Valuation)
"Q&A" sessions, are an exchange between two parties in which questions are asked and answered in a structured manner. Q&A sessions are a regular part of due diligence in fundraising or M&A processes, where investors / acquirers can ask important questions to the company's management team.
Scalability bezeichnet die Fähigkeit eines Geschäftsmodells oder eines Unternehmens sich starkem Wachstum anzupassen oder dieses gar erst zu ermöglichen und dabei zunehmend profitabel zu werden.
Ein fortgeschritteneres Startup, welches sich bereits in der Expansionsphase befindet.
Signing bezeichnet die Unterzeichnung einer Investitionsvereinbarung oder einem Share Purchase Agreement in einem M&A-Deal oder einem Fundraising. Nachdem sämtliche Bedingungen für den Abschluss des Deals erfüllt sind, wird er finalisiert (siehe "Closing").
„Syndizierung“ ermöglicht es mehreren Investoren sich zusammenzuschließen und gemeinsam die für ein Unternehmen erforderliche Finanzierung bereitzustellen.
"Ticketgröße" beschreibt den finanziellen Betrag, den ein einzelner Investor im Kontext einer Finanzierungsrunde investiert. Im Gegensatz dazu bezieht sich „Rundengröße“ auf den Betrag der zu einem bestimmten Zeitpunkt in das Unternehmen investiert wird.
Dynamik, mit der ein Startup wächst. Generell lässt sie sich in "Soft Traction" und "Hard Traction" unterteilen. "Soft Traction" zielt auf alle nicht-monetären Kennzahlen ab, die starkes Wachstum andeuten (z.B. Entwicklung der Nutzerzahlen). "Hard Traction" beschreibt die positive Entwicklung von Kennzahlen mit monetärem Einfluss (z.B. Umsatz oder Average Order Value).
Ein Einhorn ist ein Startup mit einer Marktbewertung von mehr als 1 Milliarde US-Dollar vor einem Börsengang oder Exit. Ein Decacorn bezeichnet ein Startup mit einem Marktwert von über 10 Milliarden US-Dollar.
Das Alleinstellungsmerkmal eines Produktes oder einer Dienstleistung, welches für die Abgrenzung von der Konkurrenz auf dem Markt ausschlaggebend ist.
Venture Capital bzw. Risikokapital beschreibt das Beteiligungskapital, das Investoren Startups und Wachstumsunternehmen zur Verfügung stellen. Dies erfolgt z.B. in Form von Eigenkapital- und Mezzanine-Finanzierungen. Jungunternehmen sind meist auf eigenkapitalähnliche Finanzierungsformen angewiesen, bei der Investor und Unternehmen Risiken, aber auch Wertsteigerungspotenziale teilen.